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Vinylfolien / Applikationstape

Vinylfolie, wie z. B. unsere Metamark M4 glänzend und matt, werden aus PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt. Sie wird sehr selten aus PET (Polyester) hergestellt. PVC ist bei Weitem das am häufigsten verwendete Material.
Auf der Rückseite der Folie wurde ein alterungsbeständiger Acrylatkleber aufgetragen, der entweder mit Lösungsmittel (Solvent) oder mit Wasser (Wasserdispersion) aufgetragen werden kann.
Vinylfolie ist in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben erhältlich. Die Metamark M4 ist z. B. in 73 verschiedenen Farben lieferbar.

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Kalandrierte Folien haben den in der Branche bekannten, sogenannten Memory-Effekt und werden immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren.
Dadurch sind diese Folien weniger verformbar und können daher nur für flache und leicht gewölbte Oberflächen verwendet werden.

Monomer weichgemachte Folien, wie unsere Metamark M4, werden meist für kurzfristige und/oder Innenanwendungen verwendet.
Die matte Variante der Metamark M4 wird z. B. häufig zum Bekleben von Dekorationsartikeln und Spielzeug verwendet.
Die monomer weichgemachte Folie kann eine gewisse Schrumpfung aufweisen. Auf die Folie gibt es maximal 3 Jahre Garantie im Außeneinsatz. Diese Folie ist sehr preiswert.

Das Applikationstape ist ein unverzichtbares Produkt zum Schneiden von Folien. Es ist unverzichtbar, um geschnittene und abgezogene Logos und/oder Texte auf die zu beklebende Oberfläche zu übertragen.

P160 transferfolie

 

Transfermaterial

Flexfolien und Flockfolien sind Produkte, die mit einem Schneideplotter geschnitten werden und mittels Druck und Hitze auf ein Textil übertragen werden.
Einige der häufigsten Anwendungen sind das Bedrucken von Hoodies, Babykleidung, Caps und Taschen.
Mit Flexfolie und Flockfolie kannst du schnell und einfach individuelle Textilprodukte in kleinen Stückzahlen herstellen.
Baumwolle, Polyester und Nylon können problemlos mit Transferfolie bedruckt werden.

Textiltransfermaterialien sind waschbar. Die maximale Waschtemperatur variiert von 30 Grad bis 80 Grad Celsius.
Bitte sieh dir das technische Datenblatt des jeweiligen Flex- oder Flockprodukts.

Es sind verschiedene Formate verfügbar.

Siser flexfolie

Herstellung

Eine Flexfolie besteht aus 4 Schichten. Einen transparentes Trägermaterial, auf das ein semi-permanenter Kleber aufgetragen wird (dieser muss später abgelöst werden, um den Text übertragen zu können).
Darauf wird die letztlich anzubringende Flex- oder Flockfolie platziert. Zum Schluss wird der Hotmelt appliziert, der für die Verankerung der Folie auf dem textilen Untergrund, auf dem diese angebracht werden soll, sorgt.
Der Hotmelt Klebstoff ist bei Raumtemperatur trocken und wird erst durch Hitze aktiviert.
Es gibt eine enorme Vielfalt an unterschiedlichen Flockfolien, wie z. B. viele verschiedene Farben, aber auch Glitzer, Animal-Prints usw. sind auf dem Markt erhältlich.

Flockfolie wird grundsätzlich auf die gleiche Weise hergestellt wie Flexfolie. Anstelle von Folie wird jedoch Viskose verwendet. Die Flockstruktur dieser Viskose sorgt für die Samt-Optik.

Polyesterfolie

Pressure Sensitive Adhesive

Polyurethan-Folie

Heat Sealing Adhesive

Für die korrekte Verarbeitung ist Hitze erforderlich (um den Klebstoff zu aktivieren), aber auch Druck (damit der Klebstoff in die Textilfasern eindringen kann und so eine gute Verankerung gewährleistet).
Zu diesem Zweck wird eine Transferpresse verwendet. Diese Pressen sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich und werden im Kapitel Transferpressen genauer erklärt.

Da du die Folie grundsätzlich auf der Rückseite schneidest, musst du das Logo oder den Text spiegelverkehrt ausschneiden.

Nach dem Zuschneiden der Folie wird die überschüssige Folie entfernt, sodass nur noch der gewünschte Text auf dem Polyesterträger verbleibt.
Der Polyesterträger ist in zwei Ausführungen erhältlich: selbstklebend und nicht klebend. Beide Träger haben ihre Vor- und Nachteile.
Die Flexfolie lässt sich beispielsweise auf einem nicht klebenden Träger leichter abziehen. Ein selbstklebender Träger lässt sich jedoch besser auf einem Textil positionieren.
Ein weiterer Vorteil eines selbstklebenden Trägers ist, dass du die Möglichkeit hast, etwas, das du versehentlich abgezogen hast, wieder auf die Rückseite zu kleben.

Die durchschnittliche Presszeit, der Druck und die Temperatur können je nach Hersteller oder Produkt unterschiedlich sein.
Die klassischen Produkte benötigen oft eine Zeit von etwa 15 und 20 Sekunden.
Mittlerweile gibt es auch Materialien, die innerhalb von 5 Sekunden gepresst werden können. Diese Produkte sind manchmal etwas teurer, aber man spart enorm viel Arbeitszeit.
Für die genaue Temperatur und Presszeit verweisen wir dich auf die entsprechenden technischen Datenblätter.

Im letzten Schritt wird nach der Übertragung auf die Transferpresse der Polyesterträger entfernt und es ist fertig.

Ein häufiges Phänomen bei textilen Transfermaterialien ist das Ausbluten der Sublimationstinten, die häufig bei Sporttrikots verwendet werden.
Zum Beispiel kann ein weißer Flexaufdruck auf einem roten Fußballtrikot rosa werden. Dieses Problem wird durch hohe Konzentrationen von Sublimationstinte in den (Sport-)Shirts verursacht.
Diese kann durch die Temperatur, die beim Pressen verwendet wird, reaktiviert werden.
Dieses Problem muss nicht unbedingt sofort nach dem Pressen auftreten, es kann auch im Laufe der Zeit auftreten.
Um dieses Phänomen zu verhindern, wurden Produkte entwickelt, die über eine schwarze Zwischenschicht verfügen; es handelt sich um die speziellen Blockout-Varianten.

Die meisten Flexfolienarten können übereinander verarbeitet werden, einige sind jedoch davon ausgeschlossen. Um sicherzugehen, ob es möglich ist, empfehlen wir dir, uns zu kontaktieren.

 

Transfermaterialarten

Standard-Flexfolie

Die Standard-Flexfolie ist in einer Vielzahl von Farben erhältlich, und von verschiedenen Marken in maximal 57 Farben verfügbar.
Die Standard-Flexfolie ist auch in Neon- und Metallic-Farben erhältlich.

Low-Temp/Short Time

Mittlerweile bieten alle Flexfolienhersteller eine Low-Temp und Short-Time-Ausführung an. Das bedeutet, dass du zum Beispiel bei einer Temperatur zwischen 120 und 140 Grad Celsius nur 5 Sekunden lang pressen musst.

Nylon

Nylon ist ein glatteres Gewebe als Baumwolle und hat eine geschlossene Struktur. Deshalb gibt es eine spezielle Flexfolie für Textilien aus Nylon.
Die dünnere Klebstoffschicht, die bei dieser Flexfolie aufgetragen wird, verhindert, dass der Kleber an den Seiten ausläuft.
Bitte beachte, dass Flexfolie nicht auf beschichtetem Nylon haften kann. Wie findest du heraus, ob das Nylon beschichtet ist? Wenn du einen Wassertropfen auf den Stoff gibst, bleibt das Wasser dann auf dem Stoff?
Sollte dies der Fall sein, dann ist der Stoff beschichtet und musst du ihn vorpressen und den Test so lange wiederholen, bis das Wasser in das Gewebe eindringt.
Bleibt das Wasser auf dem Material und dringt es nicht ein? Dann kannst du auf das Material keine Flexfolie pressen.

Blockout

Es gibt spezielle Blockout-Flexfolien, die über eine schwarze Zwischenschicht verfügen, die verhindert, dass das sublimierte Material ausblutet.
Blockout-Flexfolien sind auch hervorragend für Softshell-Jacken und Fußballtrikots geeignet.

 

Maschinen

Schneideplotter

Schneideplotter haben ihren Ursprung in der Bekleidungsindustrie. Das amerikanische Unternehmen Gerber entwickelte im Jahr 1969 eine automatische Maschine, die Stoff auf Maß zuschneiden konnte.
Nach der Entwicklung schauten sie sich an, welche Märkte ebenfalls eine X/Y/Z-Schnittbewegung machten. Am bekanntesten sind uns die Zeichenplotter aus der Bauwelt und natürlich der weithin bekannte Schneideplotter.

Der erste Schneideplotter, der auf den Markt kam, war der Gerber e-Graphix Plotter. Dieser 38 cm breite Schneideplotter transportierte die Folie mittels Stachelradvorschub (Pinfeed).
Pinfeed war ein System von Löchern, die in die Seite der Folie gestanzt wurden und mittels eines Zahnrads mit daran befestigten Stiften angetrieben wurde.
Es war nur möglich, Texte damit zu schneiden und eine Schriftart kostete mehr als 500,00 €. Der Plotter war auch schrecklich langsam.

Die Entwicklung der Grafiksoftware ging rasant voran und es wurde möglich, z. B. Logos digital zu entwerfen und zu schneiden.
Meistens werden Vektordateien verwendet (das ist eine Grafikdatei, um auch Kurven zu schneiden).

Plottersachen.de liefert Plotter von mehrere verschiedenen Marken, unter anderem Silhouette Cameo, Cricut Joy, Cricut Maker und Siser Juliet & Romeo.
Weitere Informationen und Vergleiche zwischen dem Schneideplotter findest du hier.

Silhouette Cameo 4   

        

Transferpressen

Was ist eine Transferpresse?

Eine Transferpresse ist eine Maschine mit zwei Eisenplatten, die auf hohe Temperaturen erhitzt werden können.
Diese Platten werden aufeinandergepresst und es entsteht zwischen den beiden Platten ein erheblicher Druck (z.B. 3,5 bar).
Um Transferprodukte auf ein Textil zu übertragen, werden die Elemente Hitze und Druck benötigt.

Secabo TC2

Drucker

Eco-Solvent

Der mit Abstand bekannteste Drucker auf dem Designmarkt ist der Eco-Solvent-Drucker.
Die am besten bedruckbaren Materialien für diese Tinten müssen eine spezielle Beschichtung haben. Das gilt jedoch nicht für die meisten PVC-Produkte, die ohne Beschichtung bedruckt werden können.
Der Vorteil dieser Tintenart im Vergleich zu wasserbasierten Tinten ist die kurze Trocknungszeit und dass die Tinte in die kleinen Poren der verschiedenen Materialien (PVC) eindringt.
Dadurch entsteht eine gute Haftung auf dem Untergrund. Diese Tinten sind zudem wasserfest und müssen daher nicht gegen Feuchtigkeit, aber zum Schutz vor Beschädigungen laminiert werden.
Diese Tinten sind für Außenanwendungen geeignet und es kann mit relativ hoher Geschwindigkeit gedruckt werden.

Für Unternehmen mit kleineren Produktionsflächen ist ein sogenannter Print-and-Cut-Drucker eine ideale Lösung. Diese Maschine kann drucken und schneiden.
Unseren Eco-Solvent-Drucker findest du hier.

Roland VERSAStudio BN-20